9/28/2012

"Home is where your Heart is..."


Ich bin zurueck. Zureuck im Abenteuer!
 
Man koennte denken dass Asien irgendwann langweilig sein koennte, alles irgendwie gleich erscheint und die Unterschiede irgendwo gar nicht mehr so stark variieren.

Indonesien hat soviele Facetten und zeigt mir immer wieder neue Gesichter. Es wirkt auf mich wie eine Droge, von der ich nie genug kriege, die mich davon schweben laesst - mich mit nimmt auf eine unendliche Reise, ein grosses Abenteuer!
Zeigt sich dabei immer wieder so vertraut, warmherzig und schenkt mir das Gefuehl von Geborgenheit, Zufriedenheit und Glueckseligkeit.

Der Mensch strebt nach Glueckseligkeit.
Ob es dabei um Sicherheit, Zufriedenheit, vielleicht sogar Reichtum geht, liegt wahrscheinlich am individuellen Betrachter.

Wenn ich mich hier umschaue sehe ich oft den Pauschaltouristen, der diese unfassbar schoenen Orte wahrscheinlich mit ganz anderen Augen betrachtet, als ich. Immer wieder lausche ich den Gespraechen. Es wird ueber Malaria, Hygenie und Diebstahl diskutiert. Uebers westliche Essen gemaekelt, weil es nicht so schmeckt wie zu Hause. Hygenietuecher und Desinfektionsspray liegen stets auf dem Tisch bereit, man weiss ja nie wann es in der naechsten Minute wieder zum Einsatz kommen muss.
Es wird ungeduldig mit den Fingern auf den Tisch getrommelt, wenn das Essen mal wieder etwas laenger auf sich warten laesst.
Alles wird durchgeplant.
Man diskutiert zum Fruehstueck bereits was zu Abend gegessen wird.

Sie wirken gestresst. Ungluecklich, Unzufrieden.

Der Angstschweiss steht Ihnen ins Gesicht geschrieben.

Angst etwas koennte nicht nach Plan laufen.

Angst am naechsten Morgen die verspruehte Disharmonie auch rektal zu spueren.

Mistrauen liegt in der Luft.

Wenn ich mich mit ihnen unterhalte, ist immer einer der ersten Fragen, wie ich mich vor Malaria schuetze, ob ich schon mal Durchfall hatte, ob ich keine Angst haette so ganz allein zu reisen und natuerlich die Frage nach Geld.

Ich muss oft schmunzeln, weil ich weiss dass sie verwirrt sind und mich
nicht verstehen koennen.

Sie tun oft so Allwissend, merken dabei garnicht, dass sie durch ihre aufgesetzten Scheuklappen, die eigentliche Schoenheit des Landes verpassen und langweilen mich relativ schnell mit ihren Poolpartygespreachen.

Ich haett schon gern das ein oder andere mal die Unterhaltung mit "Ich geh dann mal kacken" beendet ;)

Fuer mich ist es eher mein neues Leben anstatt Urlaub.

Jedes Reiseziel eine gewisse Zeit mein neues zu Hause.

Ich lasse mich treiben von den Eindruecken und der Kultur.

Ich habe ueber die Monate gelernt zu vetrauen und auf meinen Instinkt zu hoeren.
Auf Gili Air habe ich Freundschaften geschlossen.
Sie nennen mich Schwester, Sie sind meine Brueder.

Mein Bruder Zul nahm mich einen Tag mit nach Lombok zu seiner Familie.
Ich sah die Einfachheit und Armut in der sie Leben. Sie sind grosszuegige Gastgeber.
Was man hat das teilt man.
Sein Vater ist sehr arm. Kein Geld. Die einfachsten Umstaende. Ein Raum ohne Moebel. Nur eine Matratze und einen kleinen Gaskocher. Die Toilette und Dusche befindet sich draussen mit einen Wasserbrunnen.
Er kochte mir Kaffee und kaufte mir Fruehstueck vom Markt. Wir sprachen mit Haenden und Fuessen und unser Laecheln liess uns am meisten sprechen.
In dem kleinen muslimischen Dorf sprach sich schnell rum, dass ich da bin.
So lernte ich Freunde, Nachbarn, Verwandte kennen. Als wir durch die Gassen streunerten, wurden wir fast in jedem Haus eingeladen kurz vorbeizuschauen. Es gab immer wieder Essen und Getraenke. Einer der Jungs kletterte fuer mich eine Palme hinauf und pflueckte mir eine Kokussnuss.
Sie zeigten mir ihr Leben ganz nah und mit voller Stolz.

Vom Strangefluester ueber Berggesaenge bis hin zu den Baessen der Staedte verliebte ich mich erneut in dieses Land.

Ich war ein wenig betruebt als ich auf und davon segelte.

Ich kehrte zurueck. Back to Bangkok.

Hier begann ich meine Reise vor einem Jahr und hier wird Sie morgen enden.

Es war das erste Mal, dass ich nur eine sehr kurze Zeit hatte einige meiner lieblings Orte heim zu suchen.

Aber auch in nur 1/1/2 Wochen zeigt sich mir Thailand mal wieder von allen Seiten.

Meine Zugfahrt mit dem Nachtbus dauerte anstatt 12, 18 Stunden nach Chiang Mai. Asian Time...

In Pai traf ich neben Jack Sparrow, auf verschiedenste Kuenstler, grossartige Musiker, elektronischen Baessen aus Berlin, auf liebevoll gestalteten kleinen Cafes zum alltaeglichen Klatsch und Tratsch mit
der Welt.

Danke Pai fuer traumhafte Tage zwischen den Abgasdschungel der Grossstaedten.

Ich waer gern laenger geblieben und haette mich von Dir treiben lassen.

Meine Elfen aus dem Auenland, die mich schon zuvor verzauberten, traf ich dort auch wieder. Diesmal teilte ich sogar ein paar Yogauebungen und Teeparties mit ihnen.

Zureuck in Chiang Mai geriet ich fast zum Shopperholic auf den Nachtmarkt und erfreute mich an den lieben Pauschaldeutschen Touristen im Nachtbus zurueck in den Groessenwahn namens Bangkok.

Hat er nicht tatsaeclich gegenueber von mir sich uebers I Phone nen Porno reingezogen, der sich durch die Scheibe nochmal fuer alle anderen spiegelte. Es war interessant.

Zurueck auf der Khao San wurde ich von Tuk Tuk Fahrern aus mein eingekauerten,
"Ich-hasse-Klimaanlagen-Nachtbusschlaf" geruettelt.

"Good Morning Miss. Cheap Tuk Tuk for you? Welcome to Bangkok!"

Zurueck in meinem Hostel bildete sich mit der Zeit Team England, America, Canada, Australien, Holland und Germany.

Vom Changover, ueber Yadong Parties und Club Crawling versuchten wir zu ueberleben.

Unser letzter Taxifahrer hat nen Mafiaboss zur Strecke gebracht und wurde dafuer von der Koenigin geehrt. Er erklaerte uns wie viel man als ladyboy in einer Stripbar verdienen kann und war recht interessiert an der Oberschenkelmuskelatur von Team Australien...

Mein Tuk Tuk Fahrer zeigte mir Anfang der Woche mal wieder umsonst die Stadt. Er lud mich zum Mittag ein und wir gingen zusammen in der Mall shoppen.

Beim Besuch der Artgallerie  stellten Team canada, America und Germany  nach einer Stunde durch changoverische Verpeilheilt fest, dass wir zwar im richtigen Gebauede sind, aber dass noch gar nicht die Artgallerie ist...

Es wirkte halt alles auf uns so kunstvoll entzueckend.

Heute war mein letzter Tag in BKK.

Mein letzter Tag von meiner Reise "Part I".

Ich lernte thai kochen, genoss ein letztes Mal eine Massage, liess mich von der Khoa Son Road noch ein mal verstrahlen.

Den Abend werde ich mit Team England, America und Scottland verbringen.
Einige der Mitarbeiter aus unserem Hostel wollen nochmal ne Runde mit uns abzappeln und somit gehts fuer mich zu der local Clubs und den Boden zum beben bringen.

Schlafen werde ich wohl nicht mehr bevor mein Flieger abhebt....

Berlin, ich komme! Ich freue mich unfassbar auf Dich!

Danke Asien fuers Lachen, Verweilen, zu Hause fuehlen, Geniessen, Gluecklich sein, Schwitzen, fuer deine Geschichten, Emotionen, Bilder und fuer dein wahres Gesicht. Wir sehen uns schon bald wieder.

Lots of Paddelino Love.....