10/03/2011

Far, far Away...

Nun geht's los, die große Sause! Und schwups gibt's auch schon kein zurück mehr....
Am Samstag begann das Spektakel natürlich schon wieder mit einer ordentlichen Portion verpeiltheit.
Irgendeiner wird sich da hoffentlich was bei gedacht haben, mir diese außerordentliche Gabe des Don Verpeilo auf meine Lebenswege mitzugeben...
Aber vielleicht stärkt es ja irgendwann die Gelassenheit bei so einer reise?Wenn man völlig apathisch zusammenbricht, weil man sein Portemonnaie zu Haus vergisst und eine Stunde sinnlos durch berlin eiert ohne seine To-Do liste abarbeiten zu können, wenn ein Untermieter einzieht der keinen Schlüssel kriegen kann, weil man nicht mehr weiß ob der im handgepäck, im Rucksack oder doch in umzugskarton gelandet ist?! Oder man macht einfach kurz bevor man zum Flughafen fährt noch schnell mal dann doch die Kopien von allen wichtigen unterlagen, vergisst dabei aber die hälfte,doof.
Vielleicht könnt ihr nun einwenig erahnen wie es mir die letzten Tage vor meiner Reise ergangen ist...

Es war ein Potpourri aus Angst, Freude, purer Ahnungslosigkeit, Herzschmerz und Neugier.
Die letzten Tage befand ich mich zwischen Heimweh und Fernsucht, um immer mal wieder ein weilchen bei der Wehmut zu verweilen...

Ganz überraschend eigentlich, kam dann auch schon der Abreisetag.
Ich muss sagen von Flug zu Flug wurde mir langsam endlich mal ein klein wenig bewusst was ich da vor mir habe - aber ich glaub ich brauch noch ein paar Monate...
Mit der Oman Air ging's nun gestern Nacht nach Muskat.
Männer in langen Gewändern begutachteten mich misstrauisch als ich mich zu ihnen in den raucherraum gesellte. Wahrscheinlich dachten sie nur:"komische Europäer"...
Im busshuttle ging es dann endlich weiter zum nächsten Flugzeug. Ich musste schmunzeln, als ich sah wie liebevoll die Männer mit ihren vermummten, in seide gehüllten Frauen umgingen...
Der Flug nach Bangkok dauerte dann auch noch mal 6 stunden, wobei ich bereits in muskat - dank der Zeitverschiebung und 30 Grad um 7uhr Ortszeit - jegliches Gefühl für die Zeit verloren hatte.
Und dann war es endlich soweit: Um 19 Uhr ortszeit hatte ich mein Ziel erreicht,naja fast. Zunächst erschlug mich die schwüle luft, die irgendwas süßliches an sich hatte...ich machte
mich auf zum Abenteuer taxi fahren... Der thailändische Taxifahrer sah allerdings ganz happy aus als ich ihn eine wegbeschreibung auf Thai hinhielt. Da war es dann auch das erste mal zu sehn: das lächeln der Thais....
Das Taxi roch nach katzenpisse, aber ich war dankbar für die Klimaanlage und eine schnelle Fahrt ins hostel... Wir unterhielten uns relativ mühselig auf englisch, da er ein Mix aus Thai und englisch probierte, aber dennoch hat es sehr gut funktioniert, irgendwie.
Angekommen im hostel gab es erstmal
ein Bierchen aufn balkon und ich ließ die ersten eindrücke auf mich wirken... Vor mir auf der Straße saß ein Bettler mit einer Flöte, auf der er alle halbe stunde ein paar töne hervorbrachte, tuk tuks hielten an und lauerten regelrecht auf Fahrgäste, auch mich versuchten sie mit ihrem charmanten lächeln zu einem discobesuch zu überzeugen,vergebens.
Dann gesellte sich Edward aus New York zu mir der seit vier Jahren mit seiner indonesischen freundin in Taiwan lebt und dort Kinder in englisch unterrichtet. Er war grad in Birma und hat sich dort politisch engagiert. Er lies mich an seinen Erfahrungen teilhaben und weckte in mir noch einmal mehr die Reiselust. Dann kam noch John um die ecke, der in Südamerika und Indien war und nun gerne nach Afrika als nächstes möchte... Wir genossen zu dritt noch ein weiteres Bier. Es war ein sehr angenehmer Start und ich bin glücklich hier zu sein. Es ist schön auf Gleichgesinnte zu treffen und so unkompliziert Leute kennenzulernen. Ich bin gespannt auf die erste Woche in Bangkok, bevor ich in den Norden aufbreche. ich werde nun abtauchen in eine für mich komplett neue, unbekannte Welt...
Gute Nacht...

1 Kommentar:

  1. schöner start!
    hoffe es gibt weiter so schöne bilder, und der regen wird weniger...
    "GLÜckspilz", du
    ...judith

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