11/29/2011

Luke Skywalker and the story about H.P. Baxxter

Ich möcht Euch heut ein wenig deutsche Kultur aufs Auge drücken...

Zwei Wochen Vietnam liegen nun hinter mir...

Meine Reise in das unbekannte Land begann auf dem Flughafen in Vientiane, wo ich meinen Lonely Planet wälzte, während ich aufs Boarding wartete...
Eine Stimme neben mir erklang, die mich fragte wie mir das Tubing in Vang Vieng bekommen sei, nachdem ein kritischer Blick auf die Trophäen um mein Handgelenk fiel.
Luke und ich unterhielten uns ausgiebig über die Erlebnisse und Eindrücke in Laos und beschlossen Hanoi zu zweit unsicher zu machen.

Aus einem gemeinsamen Tag in Hanoi wurden 15 Tage gemeinsames Reisen...

Wir reisten von Hanoi, über Halong Bay nach Hué, weiter nach Hoi An, über Nha Trang und Mui Ne nach Saigon.
In einigen Städten verweilten wir ein paar Tage, andere besichtigten wir nur für ein paar Stunden und setzten die Reise mit dem Nachtbus fort...

Wir genossen Straßenbars - bei den Streetview eine neue Bedeutung bekam!
Aßen Froschschenkel und Taube...
( 1. yummy, 2. bäh!)
Übten uns in der Straßenüberquerung ohne Schweißausbrüche.
- Diese zogen relativ schnell von dannen, nachdem wir begriffen, dass man gaaaanz langsam die Straße überqueren muss, sodass Busse, Scooter und Co Slalom um einen herumfahren können und einen nicht übersehen... -

Probierten im sogenannten
"hard Sleep Bus" ein Nickerchen abzuhalten, fuhren mit " Easy Riders" auf gefälschten Harley Davidson mit, genossen die unglaubliche Vielfalt der asiatischen Küche und sogenannte f****n strong buckets in Saigon's Bars.

Ein großen Unterhaltungswert hatte das Erraten von Touristen und für das geschulte Neuseeländer Auge waren deutsche Touristen ein gefundenes Fressen...
Für mich war es gleichzusetzen mit dem Fremdschämen bei "Schwiegertochter gesucht" oder "Bauer sucht Frau"...

Luke war schockiert als ich ihm meine Nationalität offenbarte...

Ich trug überraschenderweise keine Socken in Sandalen, hatte keine Assimütze mit dem Schriftzug
"Hallo ich bin Tourist" auf dem Kopf und keine Nordic Walking Stöcke in der Hand....

Was stimmte mit mir nicht?!

Er dachte ich wäre Französin und die meisten Asiaten denken witzigerweise ich komme aus Australien...

- Soweit ist es schon gekommen, sogar Vietnamesen erkennen die Schande unserer Nation!

Aber das ist noch das kleinere Übel...

Wenn ich jemanden Frage was er über Deutschland weiß sind es folgende drei Schlagwörter:
Hitler - David Hasselhoff - Scooter

Na, seit ihr schon im Boden versunken?!

Auf diese Antwort hin, stießen mir blitzartig Gedanken in den Kopf, die ich in voller Leidenschaft mit Luke diskutierte:

Warum haben wir - nachdem wir den 1. Weltkrieg schon verloren haben - überhaupt noch nen zweiten angefangen?

Wer war zu erst da?!
Scooter oder DER Scooter?
Immerhin klingen beide gleich^^

Ist es das Trauma durch die deutsche Geschichte, das uns eine Affäre mit David beginnen lies und uns nun im Erdboden versinken lässt?!

Luke's Kommentar zum Flirt mit David war nur:
"Come on! Germans love this shit!"

Er bezeichnete mich von nun an liebevoll als " Scooter" und liebte es mir kritische Fragen über den Nationalsozialismus zu stellen oder mir die Karriere von Scooter bei Wikipedia vorzulesen ;)

Buddha sei Dank, dass ich jeden Tag eine Dose Selbstironie in die Luft versprühe, die ich mit Leichtigkeit inhaliere und mich stets zum Ponyhof schweben lässt...

Zugegebenermaßen haben die Diskussionen mein Interesse geweckt...

Was hat Deutschland dazu bewegt Silvester 1989 David Hasselhoff im Glitzerkostüm vorm Brandenburgertor "Looking for Freedom" zu trällern?!

Unsere Geschichte ist von Schandflecken geprägt...

Sehnten wir uns nach zwei verlorenen Weltkriegen und der Teilung Deutschlands im Kalten Krieg nach Liebe und Harmonie?

Suchten wir nach Halt und Geborgenheit, sodass wir uns aus purer Verzweiflung zu schnell zufrieden gaben?

Deutschland geriet zum Teenager und wir begonnen naiverweise eine Affäre mit dem erstbesten...

Hatten wir unsere Selbstachtung verloren, als wir in den 80igern mit Knight Rider, gefolgt von Mitch Buchannon in den 90 igern, unsere Hüften zu "Looking for freedom" zum Mauerfall kreisen ließen... ?!
Wir waren "Crazy in love"!

Die Welt glaubt wir sind es immer noch und zugegebenermaßen lieben wir die rotze irgendwie schon ;)

David betrinkt sich nun lieber...
Bestimmt versucht er dass Erlebte zu verdrängen...

Für mich verständlich, nachdem ich mir bei Youtube David mit "Stille Nacht, heilige Nacht" reingezogen habe...
Du ahnst es nicht!

Wikipedia sagt:
"the hoff" had a short-lived success as a singer in german speaking Europe."

Dirk Nowitzki sagt:
"It helps me to relax at the free throw line! You just try to relax - there are a lot of things going through your mind. I try to sing sometimes to kind to take the pressure off!" -smiling and laughing loud, he said the song was "looking for freedom" - a big hit when he was a kid!"

Danke Dirk, dass du die Gerüchteküche brodeln lässt!

Aber wir lernen nicht aus unsere leichtsinnigen Liebelei...

Ja, es kann noch peinlicher für uns werden, in dem wir Scooter 1993 Deutschland in eine Diskokugel voller Tiefsinnigkeit und Poetry verzaubern ließen...

Das Trio aus Genies schafft es stets ihre Songs in ein abstraktes Licht zu rücken und die hohe Kunst ihrer Songs in wilden Bässen zu verschleiern...

Habt ihr Euch mal mit den Lyrics beschäftigt?!

Ihr solltet es definitiv nicht missen, denn atemberaubende Erkenntnisse werden im Laserlicht sichtbar:

"It's not a bird, it's not a plane - it must be david who's on the train"

"Respect to the man in the ice cream van!"

"All right everybody, tie your shoes!"

- And my favorites!!! Obacht! -

"Got the power - take a shower!"

"Let us dance or fuck or both, for tomorrow we will be dead!"

"I want you back, so clean up the dish. By the way how much is the fish?!"

Nach Scooter folgte die Finanz - und Wirtschaftskrise.

Seit 2009 sind wir mit Merkel und Westerwelle bestraft, die schwarz gelben Unfug stiften...

Tokio Hotel verstrahlt das Ansehen der Deutschen weiterhin seit 2001 und zu guter letzt verrechnet man sich in der Eurokrise...

Der Wechselkurs bringt mich noch zum heulen...

Interessanterweise wird dieser Gedankengang durch Dupstep Beats "wheres my money?!" - Caspa Remix grad nochmal betont ;)

Ich reise durch den Monsum und frage mich ernsthaft:

Are we still looking for freedom?!















11/14/2011

Menschen - Bilder - Emotionen

Ich bin nun seit 6 Wochen in Indochina unterwegs....
Ich erforsche die Kultur, konnte ihre Gegensätze spüren, den Buddhismus in all seinen Alltagsformen erleben und dieser fremden Welt ein Stück näher sein...

Verstanden habe ich jedoch noch nicht viel. Vielleicht ist es auch zu abstrakt, wenn man von der westlichen Welt geprägt ist....

Die Thais haben stets ein Lächeln auf den Lippen und man kann nie erkennen, ob es ihnen gut oder schlecht geht.
Sie würden nie auf die Idee kommen ehrlich ihre Meinung zu sagen.
Es gehört sich nicht in der Öffentlichkeit zu weinen, zu fluchen oder gar zu streiten.
Der Schein der heilen Welt, wo pinke Ponys an deinem Luftschlösschen vorbeireiten, während du zuckerwatte schlürfst, wird jeden Tag aufrechterhalten...

Der Buddhismus bestimmt den Alltag. Hier glaubt man fest daran, dass das Schicksal dein Leben bestimmt.

Von Menschen mit Behinderungen und Bettlern glaubt man, sie wurden für ein vorheriges leben bestraft.
Niemand hat Mitleid mit ihnen.
Auch sie selbst glauben, dass sie bestraft wurden und versuchen so gut es geht ihren Platz in der Gesellschaft einzunehmen...

Man fährt ohne Helm Motorrad und kutschiert Babys und die ganze famile auf einem Roller - wenn man einen Unfall hat, war es eh vorher bestimmt und der Helm würde auch nichts mehr nützen...

In allen Tuk Tuk's hängen Abbilder von Buddha, der einem eine sichere fahrt bescheren soll.

Der Straßenverkehr ähnelt eine Art kabelsalat, in den ein außenstehender nicht mehr so recht weiß was genau vor sich geht, geschweige denn ein Anfang oder Ende in Sicht ist...

Es gibt keine richtigen verkehrsregeln,jedenfalls hält sich keiner dran....^^

Es ist eher ein Art kastensystem oder man könnte es auch mit Darwins "survival of the fittest" vergleichen...

Fußgänger haben schon mal gar keine Rechte, wenn du zu langsam bist - haste Pech bzw. liegst mit gebrochenen Rippen auf der Straße.

Zebrastreifen und Ampeln sind eher eine Art Straßendeko....

Renn! Ist das stichwort! Renn!

Nach den Fußgängern kommen die Rollerfaher - eine sehr eigene und meiner Meinung nach sehr lebensmütige Spezies.

Sie scharren sich wie Rudeltiere an den Ampeln und Versuchen gemeinsam stärker zu sein, sodass sie es schaffen die Kreuzung lebend zu überqueren.

Ein einsamer Rollerfahrer hat keine Chance im Abgasdschungel und ist leichtes fressen für die Arbeiterwelt.

Dies wäre dann die nächste Kaste:Lkws, Busse und vans

Sie werden respektiert, da sie arbeiten und mit ihren Abgasen nicht ohne grund ihr Land verpesten....

Ganz oben im System steht das Auto. Das Statussymbol in Asien.
Leute, die ein Auto haben sind Reich und werden mit hohen Respekt und Ansehen belohnt.
Sie haben grundsätzlich Vorfahrt ;)

Neben den Schicksalsschlägen, die jeden Tag Bässe versprühen, ist der Aberglaube ein weiteres Phänomen.

Überall findet man Opfergaben mit Räucherstäbchen verziert, die das Böse vertreiben sollen und man dankt den geistern für das gute im leben.
Es ist eine Investition fürs Leben. Man investiert mit den gaben weiterhin in seine eigene glücksaktie und hofft auf ein Wunder bzw. versucht den Börsencrash zu vermeiden....

Mir begegneten diese Rituale an vielen Ecken in Bangkok, in Tempeln und am Straßenrand in Dörfern, aber auch in Restaurants oder vor Häusern...

Zu spüren bekam ich das ganze am eigenem Leib, als ein buddhistischer Priester mich segnete.
Räucherstäbchen anzündete und mir Bänder von Frauen aus dem Dorf umgebunden wurden.
Während sie das taten, sagten sie so etwas wie: "heraus mit dem bösen!" "herein mit dem guten!"
die sätze wurden dreimal wiederholt und man muss das Band mindestens vier Tage tragen, darf es nur abreißen und nicht abschneiden.
Ich trage es noch heute...
Hat mich da etwa der Aberglaube am Schopf gepackt?!

Der eigene Status in der Gesellschaft ist sehr wichtig für Asiaten.

Anstatt Smaltalk im Taxi, wie wir ihn kennen, findet ein abtasten statt.
Dein Gegenüber versucht dich in die Gesellschaft einzuordnen...
Es beginnt mit dem Familienstand, geht weiter über Anzahl von Kindern bis hin zum Beruf bzw. Einkommen...

Männer ohne Frau und Kindern stehen ziemlich schlecht da...

Ich als Single ohne Job bin allerdings auch nicht die beste Wahl ;)

- Einsicht tut manchmal weh^^

Aber immerhin Stelle ich somit eine Basis dar - mit Potential...

Leider ist das auch mit ein Grund für den Sextourismus:
junge, wunderschöne Asiatinnen erhoffen sich eine Beziehung mit einem "weißen", um der Familie Reichtum und Ansehen zu verschaffen.

Es ist ekelhaft die typischen Pornobrillenträger mit Bierplauze und einem Durchschnittsalter von ü50 mit ca. 16-25 Jährigen Asiatinnen zu sehen... Manchmal leider noch jünger...

Dann tritt hier noch das Phänomen "Ladyboys" auf.
Ich habe mich oft gefragt warum es hier so viele gibt - einfach nur weil es überrascht, dass es toleriert und akzeptiert wird.

Ein Englischlehrer einer sehr angesehenen Schule in Bangkok berichtete mir dann, dass es die Eltern seien...
In asiatischen Ländern ist es erwünscht nicht nur Jungen, sondern auch Mädchen zu bekommen.

Wenn dies nicht selbst durchs Naturwunder geschieht, stopfen die Eltern ihre Jungen in Mädchenkleidung und tuen so als wäre niemals ein Junge gezeugt worden.

Ich glaube zwar viele von ihnen sind es freiwillig und auch glücklich.

Aber es ist populär und in den Schulen zu erkennen...Denn 6 jährige entscheiden nun nicht grad von selbst lieber das Prinzessinnenkostüm anzuziehen, anstatt Cowboy zu spielen...

Es ist schwer über die verschieden Verhaltensweisen zu Urteilen.

Was allerdings ein Fakt ist über den man wenig Diskutieren kann, ist die Korruption in den Ländern...

Locals verkaufen Drogen im Auftrag der Polizei an Touristen.

Die Polizei unternimmt Verkehrskontrollen, in denen sie dich rauszieht wenn du ohne Helm Roller fährst. Man muss dann ca. 5 Euro zahlen und bekommt eine Bescheinigung, sodass man 24 Stunden "legal" ohne Helm fahren kann. Dabei geht es außerdem nur um den Fahrer - Beifahrer benötigen keinen Helm^^

Wenn man sich mit Locals streitet, drohen sie mit der Polizei und jeder weiß: Man wird sein Reisepass los sein und viel Geld zahlen müssen um ihn wieder zu bekommen...

Manchmal unterstützen Polizisten Preisverhandlungen für Touren, sodass man keine Chance hat einen realistischen, fairen Preis zu erlangen.

Bars bezahlen viel Geld, damit sie "ohne Ärger" Joints und Pilze verkaufen können, die in der Speisekarte unter Happy Shake oder Happy Pizza zu finden sind...

Dieses Zusammenspiel von Locals und der Polizei findet in Thailand und Laos statt...

Allerdings empfinde ich die Menschen in Thailand als freundlicher und hilfsbereiter...

Zwar gibt es überall Bösewichte, allerdings habe ich in Laos davon mehr zu spüren bekommen...
Ich fühle mich in Laos nicht so sicher wie in Thailand....

Beispielsweise bunkere ich meine Wertgegenstände im Schlafsack im Nachtbus und schlafe auf meinem Rucksack....
Die Notwendigkeit sah ich in Thailand nicht...
Wir wurden von Tuk Tuk Fahrern nachem Tubing in Vang Vieng bedroht, die uns vorwarfen nicht gezahlt zu haben. Einige von ihnen hatten Metallstangen und drohten unsere Jungs zu verprügeln.
Wir Mädels versuchten im Hahnenkampf den Streit zu schlichten und bekamen zur Antwort, wenn wir nicht sofort die Kerle wegschaffen, rufen sie die Polizei...
Es war beängstigend!

Die Thais versuchen einen zwar auch zu bescheißen, aber auf eine sehr liebenswerte Art.
Die Laoten sind mürrisch und stur und wirken oft sehr unfreundlich.

Natürlich gibt's hier auch viele tolle Menschen in Laos!

Aber es ist wichtig sich nicht beirren zu lassen und stets die arlarmglocken auf standby zu lassen...

In Thailand habe ich mich mit vielen Locals unterhalten und konnte ihre Kultur kennenlernen und erfragen.
In Laos ist es schwer mit Locals ins Gespräch zu kommen und auf beiden Seiten herrscht großes Misstrauen...

Nun bin ich gespannt auf Vietnam und Kambodscha...

... Die Reise durch eine fremde Welt geht weiter...mir gefällst!




11/12/2011

4000 Islands...

Hola!

Ich bin nun seit 4 Tagen auf Don Det und eine Art von Alltag ist zu spüren: schlafen, essen, schlafen...

Tiefenentspannt suhle ich mich in meiner Hängematte, füttere den Affen, der an einem Baum angekettet ist, mit Bananen - wem gehört der eigentlich?! oder stelle mich Tod...

So ganz trifft es vielleicht nicht für alle Tage zu, aber definitiv für den heutigen Tag! Ich glaube es ist Freitag - morgen geht's mit dem nachtbus zurück nach vientiane....
Was ganz gut ist, da man hier auch gut versacken kann...

Wie beispielsweise der Finne, Willy, der dauerstoned in seiner Hängematte liegt und zwischendurch die Welt mit einem lachflash entzückt ;)
Oder Joey aus thailand, der aussieht wie Bob Marley, stets an seiner bong zieht und seine Heimatstadt Pai nach Don Det brachte.
Seine Bar heißt "Pai in Laos".
Er schmeißt sie gemeinsam mit Chai, der versucht während dem kiffen zu arbeiten...
Und es funktioniert: Schnell noch nen Kopf durch die Eigenkonstruktion und zack! - ist das nächste Zimmer vermietet, die Kissen ausgeschüttelt oder das Rührei serviert...

Wir sind gestern zu der fullmoonparty los gezogen und landeten zuerst in der happy bar...

Wo bei Reggae der hullahup um die Hüften kreiste,
Chai feuerspuckenderweise die Nacht verzauberte und ein alter Mann aus seiner kühltruhe das Bier ausschenkte.

Um 22h ging es dann zur don det bar wo Joey electrobeats erklingen lies und ich in ein tanzduell mit wildgewordenen Australiern geriet...
Irgendwann siegte der Alkoholpegel, der Aila und mich nach Hause brachte... Chai meinte es gut und zeigte uns den kürzesten weg nach Haus!
Dieser bestand darin reisfelder -barfuss, ohne taschenlampe im dunkeln zu überqueren... Verrückterweise hat es sogar funktioniert....

Heut morgen beglückte mich ein kleiner Kater, der auf das "ein Lao Bier zuviel" Bier zurück zuführen ist...

Aila,Jake und Mike sind heut weiter nach Kambodscha. Emely und icke suhlen uns weiterhin in der Hängematte und wolln heut Abend Lao BBQ probieren...Yummy!

Die Tage auf der Insel vergehen irgendwie so schnell...

Die kajaktour war das Highlight!

Wir sind morgens mit dem Kajak los und kehrten bei Sonnenuntergang zurück nach Don Det.

Ich habe Flipper gesehn!
Heißt der so?! Bin verwirrt...
Egal, Delfine halt, die neben den Kajaks umherschwommen...
Nach der delfinenshow gab es Lunch in Kambodscha - ich glaub ich war da illegal "ohoh!" - hielten uns dort 2 Stunden auf, bis wir weiter zu dem größten Wasserfall Südostasien paddelten.
Der Tag war echt richtig schön!

Die Inseln sind richtig gut zum entspannen und um Geld zu sparen. Gediegen!

Für mich war es die beste Entscheidung meine verbleibende Zeit in Laos hier zu verbringen.

Morgen stehen wieder 19 stunden Busfahren an und in "laotime" können daraus mal schnell 24+ werden ;)

"See you later alligator!"

Endeimgeländeschichtimschachtausdiemausallescoolinkabultschööömitöööö

Ps: verzeiht mir den restalkohol! Peace!

11/10/2011

On the Road 2

... Wir sind um 21h dann endlich in vientianne angekommen...

Hab mich einer Gruppe aus Amerikanern, Kanadiern und Tschechen angeschlossen um gemeinsam eine Unterkunft zu finden..

Ich reise schon wieder ziemlich planlos, aber ich hab mein Flug nach Hanoi gebucht - ein Plan in naher zukunft, yeaha!
Das schöne ist, dass jeder ziemlich planlos ist und den Tag einfach auf sich zu kommen lässt. Ich finde immer vor Ort ne Unterkunft und das schöne ist, dass man im Bus eh immer Leute kennenlernt und zusammen was findet...

Ich muss sagen vientianne hat nicht wirklich was zu bieten.

Es wirkt wie ein kleines Dorf.
Überall findet man eher Hütten anstatt Häuser. Das einzige was auf eine Großstadt hindeutet ist der Verkehr. Unfassbar laut und es stinkt nach Gas sobald man die Straße betritt.
Unfassbar erstaunt haben mich die Bürgersteige ;) die hab ich das letzte mal in Bangkok und manchmal auch in chiang Mai gesehn ;)
Wir aßen in locals Restaurants und das essen war richtig gut!!!
und es gab richtigen Käse!!!! Ein Traum!
Wie unglaublich gern würde ich ein Schwarzbrot mit käse essen!;) richtig geil - ist eins für mich mit!!!
Mein Lieblings essen war in den letzten Wochen Fried Rice with cashew nuts and chicken, aber son richtiges käsebrot - da hat Helge schon verdammt recht ;)
Warum schreib ich über käsebrot - egal...??!?

Wir entschieden uns jedenfalls den nachtbus zu den 4000 Islands zu nehmen und den Abgasen zu entfliehen.

Der tuk tuk Fahrer holte uns um 19h ab um uns zum Bus zu bringen. Dort angekommen traute ich meinen Augen nicht....
Ein nachtbus mit Betten, soviel Komfort hätte ich mir auf meiner 19 Stunden fahrt von bangkok nach Koh phanghan auch ma gewünscht ;)

Wir sind zu fünft unterwegs und hatten eine komplette Liegewiese für uns am Ende des Busses. Ein traum!
Wir erreichten um 7 Uhr morgens pakse und fuhren die 110 km mit einem anderen Bus direkt weiter nach Don Det - einer der 4000 Inseln, die sich übern mekong verteilen...
Überraschenderweise war der Bus pünktlich und die laoszeit nicht zu spüren...

Hier angekommen bin ich nun in einem bungalow direkt am mekong mit Blick auf den Fluss für 80 Cent die Nacht gelandet.
Ich chill grad in meiner Hängematte aufm Balkon und genieß den Moment...

Haben uns heut Räder ausgeliehen und ham, vorbei an Kornfeldern und Farmen, die Insel abgefahren...

Die Insel ist ziemlich gechillt. Strom wird um 22 h abgeschaltet und es gibt kein Geldautomaten. Einige Bars ham aber wifi und manchmal hab ich sogar handynetz, das ist in Laos selten...

Morgen geht's mit dem Kanu zu den Delfinen und Wasserfällen...
Warum gibt's hier eigentlich Delfine?! Ick werd dem ma auf die Spur gehn ;)

Das leben kann sooo entspannt sein...
Werd hier nun erstmal ein paar Tage versacken!

On the Road...

Dieser Eintrag soll dem Busfahren und den Straßen von Laos gewidmet sein...

Aber zunächst möchte ich euch von den letzten tagen erzählen...

Bin nun seit einer woche in Laos. Es ist anders als thailand. Landschaftlich super schön. Die Menschen hier begegnen einen mit viel Misstrauen und solang man genug Geld hat ist man auf der sicheren Seite...
Als ich die Grenze nach Laos passierte wurden wir zu einem Reisebüro gebracht, wo ein Mann uns in Empfang nahm. Er wiederholte immer wieder:"you are my guest - i am your Friend!" letztenendes ging es ihm darum uns eine Unterkunft unterzujubeln. Er war sehr bestimmend und wirkte sehr unfreundlich.
Meine reisecrew aus Holland, England und Denmark buchten letzten Endes zwar die Unterkunft und hatten positiverweise ein ganzes hostel für uns, stellten jedoch vor Ort fest dass die Unterkunft auch für die Hälfte zu haben wäre...
Am nächsten morgen ging es dann mit dem Slowboat weiter nach Lu prabeng. Am ersten Tag dauerte die Fahrt 5 Stunden, in denen ich mich gemeinsam mit England mit Whisky betrank...
Am nächsten Tag sollte die Fahrt 8 Stunden dauern. Man muss dazu sagen, dass das Boot erst ablegt sobald es voll ist... ;) somit vergingen 2 Stunden mit warten....
Warten ist hier jeden Tag Programm aber ich hab ja Geduld ;)
Es existieren zwar buspläne und auch Abfahrtszeiten für Bote aber diese sind nur obligatorisch. Man stellt sich an die Haltestelle und wartet einfach bis etwas passiert... Auch im Restaurant dauert es manchmal bis die Bedienung kommt. Wenn man mit einer Gruppe gleichzeitig bestellt heißt das noch lange nicht dass das essen auch gleichzeitig serviert wird. Oft ist der Kellner auch der koch und macht halt alles nach und nach.... Manchmal nervst, aber eigentlich liebe ich diese Gelassenheit. Wenn man nach der Uhrzeit fragt hat meist niemand nen Plan. Ich orientiere mich an der Sonne. Um 6h wird's dunkel ;) aber fragt mich bitte nicht nach dem Wochentag;)

Das Slowboat war mit alten sitzen aus vans ausgestattet. Immer wieder krachten Leute in ihrem Zweisitzer zusammen und der bootsführer reparierte die Sitze schnell mit Hammer und nagel... Es dauerte jedoch nicht lange bis er irgendwann kapitulierte und die Sitze in plastiksitze austauschte....
Die motoren waren so laut dass man sich kaum unterhalten konnte. Das Geräusch wirkte irgendwann aber einschläfernd und man verfiel in eine Art Meditationsstarre.
Menschen schliefen auf den Rucksäcken, Kinder verkauften vom Wasser aus Bier und Snacks, wenn wir an kleinen Hütten anhielten um Leute einzusammeln...
Die Landschaft war atemberaubend schön... Gebirge eingehüllt im Dschungel... Es war wirklich schön Laos von dieser seite aus kennenzulernen.
Abends um 7 h erreichten wir dann Lu prabeng und kehrten in einem hostel nahe vom Fluss ein.
Wir trafen uns mit der halben slowboatcrew in einer der Bars, aßen unglaublich leckeres essen, tranken Cocktails und spielten bei Flutlicht Beachvolleyball. Es war ein toller Tag!
Den nächsten Tag war dem Sport gewidmet.
Wir haben uns Mountainbikes ausgeliehen und sind 2/1/2 Stunden Berg auf Berg ab zu einen der Wasserfällen geradelt. Angekommen seilte ich mich an einer Liane ins Wasser, bestieg den Berg und genoss den Ausblick, unfassbar schön.
Abends gings dann zum Bowling - wo die komplette backpackerwelt volltrunken aufeinander traf, da alles andere um 23h schließt.
Neben uns wurde die bahn von ladyboys gebucht und man durfte asiatische Männer mit wunderschönen Beinen auf highheels und langen blonden Perrücken, im kleinem schwarzen, kreischenderweise die bowlingkugel verzaubern sehen. So herrlich und irritierend zugleich...

Donnerstag gings dann mit nem minivan weiter nach viang vieng.
Ich dachte ich könnte ein wenig schlafen, aber es ähnelte eher einer hüpfburg und das Kunststück vom Fahrer war stets das größte Schlagloch mitzunehmen....

Nach 6 Stunden hüpfburg erreichten wir das kleine Dorf, wo Kühe, neben LKWs und Fahrrädern die Straßen überqueren - wo der Strom mal den ganzen Tag ausfällt, aber jeder sein Geschäft zu gut es geht auf Trab hält, wo Restaurants flachbildfernseher an den Wänden haben und Friends oder family guy in endlosschleife läuft... Wo überall "happy Shakes" und "happy Pizza" angeboten werden...

Wir mieteten uns tubes zum tubing.

Ihr müsst euch hunderte von backpackers vorstellen, die den Fluss mit ihrem Tube runterrodeln und immer wieder in den Bars am Fluss einkehren.
Man bekommt überall freie whiskyshots und spielt Bier Ping Pong, Rutsch die Rutsche runter, springt von türmen oder seilt sich ins Wasser ab.
Dazu wird man von wildgewordenen Asiaten mit Farbe besprüht und von lauten Bässen elektrisiert.
Die Party fetzt!!!

Nach zwei Tagen tubing, löste sich nun unsere Reisegruppe auf und wir gingen getrennte Wege...
Wir warn echt ne coole Truppe und wäre da nicht mein Visa gewesen, welches erst ab dem 15.11. für Vietnam gültig ist, wäre ich mit den Engländern nach Hanoi...

Ich für meinen Teil befinde mich grade am Straßenrand, da der Bus kaputt ist. Niemand weiß wie lang es dauern wird. Zurzeit warten wir auf einen neuen bus. Es hieß eine stunde - aber die ist schon lang vorbei.
Der Busfahrer schraubt immernoch fleißig unterm Bus vor sich hin.
Von viang vieng nach vientianne dauert die fahrt fünf Stunden - normalerweise. Wir sind bis jetzt eine Stunde gefahren.
Ich bin gespannt!
Die Straßen sind unglaublich schlecht und man hat das gefühl man fährt von Schlagloch zu Schlagloch...oder es ist ein einziges Schlagloch?!
Die Busse sind uralt - also beste Voraussetzung.
Hoff ich muss heut nicht im Bus übernachten...

Beschäftige mich nun weiter mit warten! Das kann ich ja langsam richtig gut!!!

Take Care :*

11/02/2011

Goodbye Thailand...

Hello Guys,

Ich hoffe euch geht es gut!
Ich möchte mich vorab für meine schreibfaulheit entschuldigen... Man möchte meinen ich sollte genug Zeit haben, um ab und an mich mit der Schreiberei zu befassen.

Irgendwie prallen die viele eindrücke nur so auf mich ein, sodass ich oft überladen bin und mein Kopf schwer.
Es fühlt sich gut an, aber es ist oft schwer zu beschreiben was Indochina ausmacht... Ich befinde mich auf der Suche nach dem richtigen Wort...

Nachdem ich mich wohlgedrungen mit koh samui für weitere 3 Tage befassen musste, da ich verpeilt hatte meine Kreditkarte aufzuladen und somit keine Möglichkeit hatte einen Flug zu buchen, bin ich mit drei Tagen verspätung in chiang Mai am 19.10 angekommen.
Eigentlich sollte ich schon am 17.10. mein Elefantenprojekt beginnen, aber es gibt wohl schlimmeres als auf einer Insel festzusitzen...
Naja, ist ja noch ma jut gegangen...
leider muss ich nur feststellen,dass Ich mich wohl von den Gedanken mein Zeitmanagement und - das teufelswort - selbstorganisation zu verbessern, verabschieden muss...
Zugegebenermaßen ist Asien wohl auch nicht der beste Ort für sowas...

Als ich chiang Mai abends um 22h endlich erreichte brachte mich ein Taxi zum hostel... Backpacker saßen gechillt auf der Terasse und ein "Security guard", ein alter asiatische Mann ohne Zähne, nickte mir freundlich zu. Er zeigte mir ein Notizzettel wo mein Name drauf stand und schaute mich fragend an... Ich nickte um zu bestätigen, dass ich christin bin. Er gab mir den Schlüssel für mein Zimmer...
Mich wundert langsam nicht mehr das es keine Rezeption oder Personal im Hostels oder Hotels gibt...
Auf koh phanghan stand ich beim check in in der küche einer ältern asiatischen Frau, auf koh samui bekam ich nach verhandlungen mit der Chefin das Zimmer 100 Baht günstiger und kostenloses Frühstück - wir diskutierten in ihrem Wohnzimmer während der fernsehr wilde asiatische Klänge versprühte...
Am nächsten morgen bot mir ein restaurantmanager ein günstigeres Zimmer an, während ich mein Frühstück bestellte...

Ich mag den alten Mann der jede Nacht von 7 bis 6 auf einem stuhl vorm hostel sitzt. Er kann leider kein englisch und ich kein thai, sodass ein lächeln uns sprechen lies...
Ich blieb eine Nacht länger dort bevor ich in das dschungelabenteuer stürzte...

Chiang mai ist die zweitgrößte Stadt Thailands.
Kleiner als Bangkok, aber genauso bunt, wild, laut, dreckig und zeitlos.
Das leben findet hier traditioneller auf den märkten statt. Mein Gang durch Chinatown war von verschiedenen Gerüchen geprägt, die geballt in meiner Nase schwebten und kaum nochî zu trennen waren.
Die Märkte befinden sich in riesigen Hallen. Es wird alles gekocht, Riesen Stände mit Obst neben einem stand der einer Schlachterei ähnelt.
es folgen schuhläden, in denen neben dem schuster auf dem Boden gespeist und nebenbei ferngesehen wird. Einige markthändler wirbeln nur so mit zahlen um sich sobald man sich ihrem stand nährt.
In einigen Straßen befinden sich nur Shops der gleichen Sorte. Man könnte ihnen Namen verleihen wie schiffsmotorstraße, stoffstraße, elektronikzubehör Straße....
Irgendwie zählt hier nicht so ganz die westliche bedeutung von angebot und Nachfrage, wenn man diese hohe Konkurrenz in den Straßen sich wiederspiegeln sieht....
Vielleicht liegt es am feilschen der Asiaten...
Feste Preise existieren nur in Restaurants und supermärkten. Alles andere wird verhandelt. Ich gehe oft einfach weiter wenn der Händler meinen Preis nicht akzeptiert und nach ca. 10 Sekunden höre ich ihn hinter mir herlaufend verschiedene summen runterbeten ;)

Ich hätte gern mehr Zeit in chiang Mai verbracht, doch der Dschungel ruft!

Am Freitag gings dann endlich für 1/1/2 Wochen zum elephant Nature Park...
Es war ein unglaubliches erlebnis...
Die Arbeitstage begonnen um 8 und gingen bis 16 h, wobei ich gestehen muss dass ich so effektiv jeden Tag nur 4 Stunden gearbeitet habe. Was mit der Anzahl der Volunteers zusammenhing.
Ein normaler Arbeitstag war wie folgt:

8h-10h elephant Kitchen or elephant Poop

12h lunch

14h-16 watering or gardening

Neben den normalen Aufgaben, gab es Thai lessons, soccergames und tubing.

An einem Abend wurde ich von einem buddhistischen Priester gesegnet und die Frauen aus dem Dorf banden mir Bänder ums Handgelenk was mir Glück bringen soll.
Es war wirklich unbeschreiblich schön.

In der letzten Woche haben wir einen Kindergarten im Dorf besucht und Freitag war das Finale von Fußball: locals vs elephant Nature Park

In der Halbzeit wurde Tauziehen, sackhüpfen und dreibein gespielt. Ich hab beim dreibein leider verkackt, aber dafür beim Tauziehen mit meiner Truppe gewonnen....
Etwas peinlich war die zweite tauziehrunde... Das Seil ist durch unsere Superkräfte gerissen und ich stürzte mit meinem Ellbogen voraus ins gemächt eines mahout hinter mir..
* unangenehm*!!! ;)
Leider hat unsere Mannschaft in Elfmeterschießen verloren, was in Thailand übrigens gewonnen ist, sobald jemand ein Tor schiesst ;))

Die Tage vergingen wie im Flug und es war ne super geile Zeit! Ich würde es immer wieder machen...

Mit schweren Herzen bin ich dann am samstag zurück nach chiang Mai und fahr nun morgen zur Grenze und am Montag mit dem Slowboat dann nach Lu PrA beng ;)

Fühlt eich gedrückt meine Herzen :*