Dieser Eintrag soll dem Busfahren und den Straßen von Laos gewidmet sein...
Aber zunächst möchte ich euch von den letzten tagen erzählen...
Bin nun seit einer woche in Laos. Es ist anders als thailand. Landschaftlich super schön. Die Menschen hier begegnen einen mit viel Misstrauen und solang man genug Geld hat ist man auf der sicheren Seite...
Als ich die Grenze nach Laos passierte wurden wir zu einem Reisebüro gebracht, wo ein Mann uns in Empfang nahm. Er wiederholte immer wieder:"you are my guest - i am your Friend!" letztenendes ging es ihm darum uns eine Unterkunft unterzujubeln. Er war sehr bestimmend und wirkte sehr unfreundlich.
Meine reisecrew aus Holland, England und Denmark buchten letzten Endes zwar die Unterkunft und hatten positiverweise ein ganzes hostel für uns, stellten jedoch vor Ort fest dass die Unterkunft auch für die Hälfte zu haben wäre...
Am nächsten morgen ging es dann mit dem Slowboat weiter nach Lu prabeng. Am ersten Tag dauerte die Fahrt 5 Stunden, in denen ich mich gemeinsam mit England mit Whisky betrank...
Am nächsten Tag sollte die Fahrt 8 Stunden dauern. Man muss dazu sagen, dass das Boot erst ablegt sobald es voll ist... ;) somit vergingen 2 Stunden mit warten....
Warten ist hier jeden Tag Programm aber ich hab ja Geduld ;)
Es existieren zwar buspläne und auch Abfahrtszeiten für Bote aber diese sind nur obligatorisch. Man stellt sich an die Haltestelle und wartet einfach bis etwas passiert... Auch im Restaurant dauert es manchmal bis die Bedienung kommt. Wenn man mit einer Gruppe gleichzeitig bestellt heißt das noch lange nicht dass das essen auch gleichzeitig serviert wird. Oft ist der Kellner auch der koch und macht halt alles nach und nach.... Manchmal nervst, aber eigentlich liebe ich diese Gelassenheit. Wenn man nach der Uhrzeit fragt hat meist niemand nen Plan. Ich orientiere mich an der Sonne. Um 6h wird's dunkel ;) aber fragt mich bitte nicht nach dem Wochentag;)
Das Slowboat war mit alten sitzen aus vans ausgestattet. Immer wieder krachten Leute in ihrem Zweisitzer zusammen und der bootsführer reparierte die Sitze schnell mit Hammer und nagel... Es dauerte jedoch nicht lange bis er irgendwann kapitulierte und die Sitze in plastiksitze austauschte....
Die motoren waren so laut dass man sich kaum unterhalten konnte. Das Geräusch wirkte irgendwann aber einschläfernd und man verfiel in eine Art Meditationsstarre.
Menschen schliefen auf den Rucksäcken, Kinder verkauften vom Wasser aus Bier und Snacks, wenn wir an kleinen Hütten anhielten um Leute einzusammeln...
Die Landschaft war atemberaubend schön... Gebirge eingehüllt im Dschungel... Es war wirklich schön Laos von dieser seite aus kennenzulernen.
Abends um 7 h erreichten wir dann Lu prabeng und kehrten in einem hostel nahe vom Fluss ein.
Wir trafen uns mit der halben slowboatcrew in einer der Bars, aßen unglaublich leckeres essen, tranken Cocktails und spielten bei Flutlicht Beachvolleyball. Es war ein toller Tag!
Den nächsten Tag war dem Sport gewidmet.
Wir haben uns Mountainbikes ausgeliehen und sind 2/1/2 Stunden Berg auf Berg ab zu einen der Wasserfällen geradelt. Angekommen seilte ich mich an einer Liane ins Wasser, bestieg den Berg und genoss den Ausblick, unfassbar schön.
Abends gings dann zum Bowling - wo die komplette backpackerwelt volltrunken aufeinander traf, da alles andere um 23h schließt.
Neben uns wurde die bahn von ladyboys gebucht und man durfte asiatische Männer mit wunderschönen Beinen auf highheels und langen blonden Perrücken, im kleinem schwarzen, kreischenderweise die bowlingkugel verzaubern sehen. So herrlich und irritierend zugleich...
Donnerstag gings dann mit nem minivan weiter nach viang vieng.
Ich dachte ich könnte ein wenig schlafen, aber es ähnelte eher einer hüpfburg und das Kunststück vom Fahrer war stets das größte Schlagloch mitzunehmen....
Nach 6 Stunden hüpfburg erreichten wir das kleine Dorf, wo Kühe, neben LKWs und Fahrrädern die Straßen überqueren - wo der Strom mal den ganzen Tag ausfällt, aber jeder sein Geschäft zu gut es geht auf Trab hält, wo Restaurants flachbildfernseher an den Wänden haben und Friends oder family guy in endlosschleife läuft... Wo überall "happy Shakes" und "happy Pizza" angeboten werden...
Wir mieteten uns tubes zum tubing.
Ihr müsst euch hunderte von backpackers vorstellen, die den Fluss mit ihrem Tube runterrodeln und immer wieder in den Bars am Fluss einkehren.
Man bekommt überall freie whiskyshots und spielt Bier Ping Pong, Rutsch die Rutsche runter, springt von türmen oder seilt sich ins Wasser ab.
Dazu wird man von wildgewordenen Asiaten mit Farbe besprüht und von lauten Bässen elektrisiert.
Die Party fetzt!!!
Nach zwei Tagen tubing, löste sich nun unsere Reisegruppe auf und wir gingen getrennte Wege...
Wir warn echt ne coole Truppe und wäre da nicht mein Visa gewesen, welches erst ab dem 15.11. für Vietnam gültig ist, wäre ich mit den Engländern nach Hanoi...
Ich für meinen Teil befinde mich grade am Straßenrand, da der Bus kaputt ist. Niemand weiß wie lang es dauern wird. Zurzeit warten wir auf einen neuen bus. Es hieß eine stunde - aber die ist schon lang vorbei.
Der Busfahrer schraubt immernoch fleißig unterm Bus vor sich hin.
Von viang vieng nach vientianne dauert die fahrt fünf Stunden - normalerweise. Wir sind bis jetzt eine Stunde gefahren.
Ich bin gespannt!
Die Straßen sind unglaublich schlecht und man hat das gefühl man fährt von Schlagloch zu Schlagloch...oder es ist ein einziges Schlagloch?!
Die Busse sind uralt - also beste Voraussetzung.
Hoff ich muss heut nicht im Bus übernachten...
Beschäftige mich nun weiter mit warten! Das kann ich ja langsam richtig gut!!!
Take Care :*
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